Montag, 29. Oktober 2018

Kaltes Land


Im Gedenken an Rocky,
einen besonderen Kater und wunderbaren Wegbegleiter.


Es war der 24. September 2018...
der erste Tag in der Woche und machte mich in der Früh auf den Weg zur Arbeit. Ein ganz normaler Start in die Woche, ein ganz normaler Montag. So dachte ich zumindest...
Zu Mittag kam ich wie gewohnt von der Arbeit nach Hause und dachte mir nicht wirklich was dabei als keine unserer Katzen da war um mich zu begrüßen. Ansonsten wurde ich mindestens von Rocky begrüßt, der unter unserer Holzhütte hervorkroch um auf mich zuzulaufen. An diesem Mittag war keiner von Beiden da und im ersten Moment fand ich es nur seltsam. Ja ok, ich habe sie wohl verpasst und sie streifen durch den angrenzenden Wald dachte ich mir.
Am Abend erhielt ich von meinem Vater die Meldung dass er Jenny in den Heizraum gesperrt hat, Rocky aber noch immer nicht da ist. Er ruft ihn schon eine ganze Weile und mir fiel auf dass ich ihn auch nicht gesehen habe als ich meine Tochter von der Nachmittagsbetreuung holte. Gegen Mittag und zu dieser Zeit sind meistens beide Katzen da. Wieder dachte ich mir nicht groß was dabei. Obwohl, zwei solche Zufälle am Tag und Jenny ist da, Rocky nicht? Ein ungutes Gefühl keimte in mir auf und so gingen wir abwechselnd nach drauße um nach ihm zurufen. Um 21. Uhr hörten wir jedoch auf und kamen fürs erste zu dem Entschluss dass ihn vielleicht jemand aus versehen in der Garage oder so eingesperrt hat. Das war schon öfter mal vorkommen.

Dienstag, 25. September...
Auf dem Weg nach draußen um zur Arbeit zu fahren begegnet ich meiner Mutter. Nach dem "Guten Morgen" war meine erste Frage ob Rocky wieder da ist. Wenn ihn jemand über Nacht eingesperrt hat, so wäre derjenige bestimmt jetzt am Morgen auf sein Missgeschick aufmerskam geworden und der Kater würde jammernd vor unserer Tür stehen. Aber nichts. Kein Rocky und das ungute Gefühl wächst. Gut... vielleicht ist derjenige noch nicht an der Garage oder Hütte gewesen in der er sich befand. Oder Rock hat wo anders im freien übernachtet und schläft noch?
Als ich zu Mittag nach Hause kommt, ist nur Jenny da und sie verhält sich so wie noch niemals zuvor. Sie geht nicht weit vom Haus weg, miaut unentwegt wenn man zu ihr nach draußen kommt. Sie will nicht mal im Ansatz versuchen ins Haus zu kommen wenn die Tür offen steht. Vielmehr will sie das man zu ihr nach draußen kommt. Irgendwann hat sie sich doch dazu überreden lassen ins innere zu kommen wo sie unsicher alles absucht. Es ist lange her dass sie ins Haus durfte weil sie beide zusammen meistens irgendetwas anstellten. Der Fairnesshalber durfte also keiner von Beiden ins Haus obwohl Rocky mehr anstellte als Jenny.
Der Tag vergeht und weiterhin keine Spur von Rocky. Ich war sogar unten ander Straße und suchte zu beiden Seiten den Graben nach ihm ab, oder den Wasserablauf an Nachbarsweg. Leute denen ich begegne und die unsere Katzen kennen frage ich nach ihm. Mein Vater telefoniert am Abend als er nach Hause kommt ein wenig herum, denn viele kennen unsere imposanten Katzen. Niemand hat Rocky seit dem Wochenende oder Montag Vormittag gesehen. Es scheint als wäre er vom Erdboden verschluckt worden.
Viele wünschen uns Glück auf unserer Suche aber das komische Gefühl steigt. Jenny ist nach wie vor unruhig, suchend und setzt sich nirgends zur Ruhe ab. Sie war schon immer anschmiegsam aber nun ist es so schlimm dass sie einen vollkommen beschlagnahmt. Auch meine Tochter macht sich gedanken wo ihr geliebter Vierbeinige Freund wohl steckt. "Der hat bestimmt eine Freundin und ist bei ihr!" so meint sie. Eine der kleinen Ausreden die wir uns schon vor längerem mal bedient haben als er nicht kam als sie ihn schon so lange rufte.
Mein Mann hat am Abend erneut den Straßengraben und den angrenzenden Wald abgesucht. Durch seine getigerte Fellfarbe ist er im Laub aber wohl kaum sichtbar wenn er wo wäre. Die Suche endet erfolglos und im Grunde weiß ich dass ich ihn nicht mehr so wiedersehe wie ich es gerne hätte.
Bereits am Abend ist die Sprache davon Such-Anzeigen aufzusetzen, auszudrucken und zu verteilen. Sollte er bis zum Wochenende nicht da sein, wollte ich das tun. Den Text dafür hatte ich mir schon im Kopf zurrecht gelegt.
Am Abend gab ich mir noch einen Ruck und schaltete den PC an obwohl ich keine Zeit dazu gehabt hätte. Viele Näharbeiten lagen zu der Zeit im Hintergrund doch ich konnte mich nicht ganz darauf konzentrieren. So gab ich bei Google "Vermisste Katzen" ein, denn immerhin lag es auch nahe das ihn jemand geklaut hat. Ebenso wie die Möglichkeit dass er selbst in ein Auto oder einen Zustellservice bei offener Wagentür gestiegen sein könnte.
Ein gut gemeinter Rat von mir: Wenn ihr euer Tier sucht, gebt NIEMALS unter keinen Umständen den oben genannten Titel ein. Da findet man Dinge, Artikel und Tatsachenberichte das einem die Haare zu Berge stehen. Die Bezeichnung "Mensch" wird mit dem Fund all dieser Dinge zum obersten Schimpfwort der Weltgeschichte. Es gibt so viele kranke, gestörte Menschen da draußen das man sich wundert warum überhaupt noch ein Mensch lebt... Und das auch noch nicht mal grade entfernt... diese schrecklichen Menschen. Einer, um nur ein harmloses Beispiel zu nennen, entführt Katzen aus heiterem Himmel, aus purer Lust und Laune.... er nimmt sie Kilometer weit mit und setzt sie dann wieder aus. Orientierungslos stolpern diese Tier dann umher und ihre Überlebenschancen sind da nicht gerade groß wenn nicht unbedingt Häuser mit Tierliebenden Menschen in der Nähe sind.
Beim Fund dieser Fakten, fallen meine Gedanken auf die ca. 4-5 Katzen die uns in den letzten 20 Jahren hier erschienen oder zugelaufen sind. Allesamt schienen auf den ersten Blick ausgehungert, verwahrlost, misstrausich... vom Leben im Freien gezeichnet. Beim zweiten Blick oder Erstkontakt wurde jedoch sofort klar dass es einst Hauskatzen waren die auf Menschen zugehen. Eine von ihnen blieb damals sogar ganz bei uns und im Laufe der Zeit stellten wir Fähigkeiten, wie das öffnen einer Tür, fest die nur daher rühren können dass sie ein liebevolles Zuhause hatte. All diese Katzen erschienen wie aus dem Nichts. Erst jetzt frage ich mich wo kommen die her? "Verlaufen" ist untypisch für Katzen also konnten sie niemandem in der Gegend gehört haben. Sind sie auch Opfer einer solchen Gräueltat geworden?
Was wenn unserem Rocky das auch passiert ist? Was denken sich solche Missgeburten von Menschen dabei? Eine unsägliche Wut kochte in mir hoch und ich schwor was ich immer schwor wenn ich von solchen Individuen hörte. Wenn ich so eine verdammte Mistsau in die Finger bekäme... er würde durch 1000 Höllen gehen... das schwor ich mir!
Mit noch schlechterem Gefühl und flackerndem Herzen ging ich zu Bett, konnte aber wie in der Nacht zuvor nur schlecht schlafen und immer wieder kam das Gefühl in mir hoch auf der Stelle losweinen zu müssen. Und das wo ich nichts über Rockys wahren verbleib wusste.
Ungewissheit hat mich innerlich schon immer zerstört. Das ist so, solang ich denken kann.
Ich habe ein kleines Trauma was mich und meine Katzen angeht. Als Kind, fand ich meine Katzen auf dem Nachhauseweg von der Schule, meist selbst tot am Straßenrand. Daher hatte ich mir damals gesagt dass ich in Zukunft nur noch Katzen haben würde, die nur in der Wohnung leben. Die nicht nach draußen kommen wo sie überfahren oder geklaut werden. Leider ging das mit Rocky nur 3 Jahre gut denn dann begann er aus einem mir unbekannten Grund zu markieren, obwohl er kastriert ist. Ich hatte wirklich alles versucht, Tropfen, Luftzerstäuber... Tabletten... aber es half nichts. Als meine Tochter dann kam war es noch schlimmer und die Katzen mussten von meiner Wohnung in den Heizkeller und nach draußen umsiedeln. Ganze 7 Jahre ging das Gut... aber da wusste ich dass ihm wirklich etwas passiert sein muss weshalb er nicht zurück kommt. Entweder er wurde tatsächlich angefahren und liegt aufgrund seiner Verletzungen wo und kann sich nicht von der Stelle rühren oder er wurde eingefangen und weggebracht.
Und es ist ja ganz Toll... seit Montag Nacht hat es sogar Grade unter 0. Die Tage davor waren heiß wie an einem Sommertag und dann ein Temperatursturz von fast 20 Grad! Ich weiß, wenn er kann, hätte er sicher versucht zu uns zurück zu kommen. Aber scheinbar kann er nicht.

Mittwoch, 26. September...
wie am Tag davor, schweift mein Blick beim verlassen des Hauses in die Runde. Meine Augen fliegen unbemerkt über die Stellen an der Rocky sonst immer aufgetaucht oder dahergelaufen ist. Nichts....  Ich fahre langsamer als nötig in der 50er Zone auf der Straße die an unserem Wohngebiet vorbei führt. Ich halte zu beiden Seiten ausschau nach seinem Fell, welches ich vielleicht am Straßenrand entdecken könnte. Zeitgleich denke ich mir wo er dann nun zwei Tage nach seinem Verschwinden auf einmal herkommen könnte? Vielleicht sitzt er ja grade wo oder biegt um eine Ecke? Wo sollte er herkommen wenn ihn seit Montag Vormittag niemand mehr gesehen hat und mittlerweile jeder in unmittelbarer Umgebung von der Suche nach ihm weiß? Weiterhin fehlt jede Spur. Es scheint als hätte er sich aufgelöst...
An diesem Tag kam mein Vater gegen Mittag von der Arbeit nach Hause und stellte eine Suchanzeige auf Facebook ein. Viel Mitgefühl und der Wunsch auf eine erfolgreiche Suche erreichen uns. Im Grunde habe ich ohnehin wenig Hoffnung auf eine gute Nachricht, aber mittlerweile suche ich nur die Gewissheit. Ich würde mich in einem Jahr noch fragen wo er abgeblieben ist wenn wir ihn nicht finden. Auch meine Tochter ist so veranlagt. Sie überlegt jeden Tag wo er stecken könnte und das macht es mir umso schwerer ums Herz. Was soll ich ihr nur noch sagen? Soll ich weitere Möglichkeiten erfinden? Ich halte ihre Fragen oft mit kurzen Antworten auf wie "Er wird schon wo sein..."... oder "Katzen machen das manchmal"... oder "Er hat es dort bestimmt gut... es gefällt ihm bei seiner Freundin".... tief im Inneren und so wie Jenny sich verhält weiß ich dass er nicht zurück kommt.
Der Grund warum fehlt mir jedoch und das treibt mich immer mehr in den Wahnsinn....
Am Abend, ruften meine Eltern mich ins Erdgeschoss da ich ober ihnen im Dachgeschoss wohne. Es liegt auf dem Weg denn ich war gerade auf dem Weg in meinen Nähkeller um endlich irgendwo weiter zu kommen. In den letzten zwei Tagen ist viel liegengeblieben und mir rennt die Zeit davon.
Ein Nachbar hat angerufen, ein Nachbar in fast einem Kilometer entfernung. Er kann es nicht 100% sagen aber er ist sich ziemlich sicher. Am Montag Mittag wurde eine Katze wie auf den Fotos im Facebookartikel vor seiner Einfahrt überfahren.
Meine erste Antwort war: "Ja super... wir können uns also wieder nicht sicher sein?! Jede dritte Katze hat eine Fellzeichnung wie unser Rocky! Hat er ihn noch?" 
Da hatte ich die grausame Hoffnung auf Gewissheit und da wurde es dann kompliziert: Der Nachbar kannte den Kater da er ihn schon seit fast 2 Monaten besuchte. Der Nachbar wusste nur nie wem er gehörte, war sich anhand der Fotos aber wohl mehr als sicher dass es unser Rocky ist. Das seltsame war dann jedoch folgendes: Der Nachbar kam gerade nach Hause und sah die Katze auf der Fahrbahn liegen. Er parkte ein und holte Handschuhe um ihn von der Fahrbahn zuräumen. Als er zur Straße kommt, ist das Tier aber weg.
Meine Gedanken überschlagen sich: "Ja schön... wenn es denn wirklich unser Rocky war und er dann so schnell von der Straße verschwunden ist, vielleicht wurde er nur angefahren?! Vielleicht lag er noch im Schock da rum und sprang dann in einen Graben oder in eine Hecke davon?!"
Alles war mit dieser Information plötzlich wieder offen und möglich. Eine unheilvolle Hoffnung, die ich mich nicht erwehren konnte ergriff von mir besitz. Da aber niemand in Stockdunkler Nacht da rauffahren sollte ging ich in den Keller damit irgendetwas weiter geht. Ich hasse es nach wie vor wenn alles liegenbleibt und sich alles häuft. Die letzten Tage verbrachte ich wegen Rocky wie ein Zombie, war in Gedanken und alle möglichen Dinge gingen mir durch den Kopf... so dann auch im Keller als ich allein mit mir und meinen Näharbeiten war.
Was wenn er wirklich davongelaufen ist? Verletzt... und jetzt liegt er irgendwo und kann sich nicht rühren. Und das seit Montag!!! Mit Minusgraden in der Nacht. Wenn das der Fall ist, ist er ohnehin erfroren... angefahren, schwer verletzt und dann muss dieser arme treuseelige Kater auch noch einen schlimmen erfrierungstot sterben. Unfühig zu uns zurück zu kommen hat er vielleicht gewartet bis ihn jemand von uns findet. Aber in so einer Entferung hätte niemand von uns mit ihm gerechnet.
Ich weine also während ich meine Näharbeiten erledige, brauche zig Taschentücher und sehe kaum die Naht die ich nähe... abwechselnd kommen mein Vater, meine Mutter und auch mein Mann zu mir nach unten und reden mit. Ich merke ihnen an dass sie nicht wissen was sie zu mir sagen sollen. Nicht mal auf den Rat dass ich hier aufhören und raufgehen soll höre ich. Die Arbeit im Keller ist für mich eine Lebensrettende ablenkung, sonst wäre ich noch viel mehr in diesem Elend und meinen Gedanken aufgegangen.
Mein Mann ist sogar losgefahren um den Graben an besagtem Nachbarhaus abzusuchen. Aber er fand nichts. Es war zu dunkel und das Gras des Grabens zu hoch. Nach dieser Information stoben meine Gedanken weiter auseinander. Es gab neben der Möglichkeit dass Rocky im Schock davongesprungen ist nämlich noch eine andere Möglichkeit und von der graut mir am allermeisten.
Wenn er es wirklich war und er tot ist, wenn er so schnell von der Fahrbahn verschwunden ist, denn immerhin waren das laut dem Nachbar grade mal 5 Minuten, dann hat der Streckendienst ihn gefunden und mitgenommen.
Die harten Fakten für diese Handlung ist eine Anweisung der Landesregierung Österreich. Jedes "Hinderniss" auf den Straßen Österreichs sind sofort von der Fahrbahn zu entfernen um weitere Unfälle zu vermeiden.
Überfahrene Tiere werden auf der Strecke aufgelesen und der Tierkörperverwertung übergeben.
Meine Gedanken fuhren auseinander wie die Wurzeln oder die Krone eines Baumes.
Am liebsten hätte ich jemanden gebeten mit mir loszufahren und die TKV Tonnen und Kübel anzufahren. In irgendeiner würde Rocky sein... aber wenn das schon am Montag war ist er längst weg. Diese Tonnen werden täglich gelehrt.
Rocky wäre dann auf ewig verloren... von allen Katzen habe ich irgendetwas hier. Ein Halsband oder sie liegen in ihren Gräbern... ausgerechnet von meinem mir so lieb gewonnenen Begleiter Rocky soll überhaupt nichts zurück bleiben?! Das ertrug ich nicht.
Zugleich fielen meine Gedanken auf alle die ihr geliebtes Tier suchen.... deren Tier überfahren wurde, ob gechipt oder nicht... wenn sie sie nicht vor der Landesregierung finden landen diese geliebten Tier wie Müll in der TKV Tonne... werden zu Tiermehl zermahlen und von anderen Tieren in der Tierhaltung gefressen. Ausgerechnet meinem Rocky, der sich seit seiner Kastration so an mich gebunden hat, ist zu Tiermehl geworden und andere Tiere fressen ihn?! Es war wie ein innerer Krampf er mich lähmte, das schlimmste von allen schlimmen Dingen mit ausnahme der Tierqäuler kam mir in den Sinn. Zugleich die Frage "Wie vielen ergeht es wohl so?! Wie viele Besitzer finden ihre geliebten Tiere nie und wissen dass sie irgendwo als Fischmehl an andere Tiere verfüttert werden?!
Warum gibt es da an diesen Stellen keine Kontrollen?! Viele Tiere sind gechippt und könnten so ihrem Besitzer wieder übergeben werden damit dieser Trauern und damit abschließen kann... warum ist dieses Land so kalt?! Warum wird an vielen Ecken und Enden einen Haufen Geld verschleudert und für so eine Kontrollstation hat niemand etwas übrig?! Wie viele Besitzer suchen ihr geliebtes Tier und finden es nie weil es im TKV liegt?! Wie viele können nie abschließen? Wie viele fragen sich auf ewig wo ihr Seelenpartner abgeblieben ist?!
Warum passiert das ausgerechnet uns?!
Was habe ich falsch gemacht? Vielleicht hätte ich ihn viel öfter streicheln und mich nach ihm bücken sollen als er es verlangt hat und ich bei bestem Willen keine Zeit dazu hatte... warum?
Wenn er es denn überhaupt war...
Mit blutendem Herzen und schreiender Seele ging ich an diesem Abend ins Bett...

Donnerstag, 27. September...
schon das Aufstehen war seltsam taub an diesem Tag. Auf dem Weg zur Tür raus bot meine Mutter mir an das wir nach Rocky suchen gehen könnten wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Vielleicht finden wir ja etwas, egal was. Egal welchen Hinweis. Wir könnten mit dem Nachbarn reden was er wirklich beobachtet hat. Ich antwortete nur mit "Schauen wir mal... aber ja vielleicht..."
Zum einen hatte ich Angst... Angst nichts zu finden und wieder mit Ungewissheit dazustehen. Zum anderen die Bedenken was wohl andere sagen wenn wir durch die Gegend laufen und in jeden Graben schauen. Obwohl... diesen Gedanken verschob ich sofort wieder denn bei solchen Emotionalen Schlägen ist mir egal was andere über mich denken oder von mir halten. Sie sollen auf sich selbst sehen.
Zum anderen, und das war der größere Teil, wollte ich es einfach nur wissen.
Am Vormittag erreichte mich die Nachricht meines Vaters dass der Streckendienst nichts am Montag mitgenommen hat. Kein totes Tier auf unserer ganzen Strecke.
Als ich dann zu Mittag heim kam sah mich meine Mutter wieder fragend an. Ich sagte ihr dass ich zuerst essen würde und dann gehen wir los. Dann war es soweit. Ich hatte sogar Handschuhe in meine Gürteltasche gepackt. Für alle Fälle...egal was wir finden. Und sollten wir ihn finden, wollte ich ihn nach Hause tragen.
Den ganzen Weg hinauf spähten wir in jeden Graben aber das Gras ist leider hoch und so dicht das man nicht auf den Grund des Boden sehen kann. Sollte er hier irgendwo liegen, hätten wir ihn nicht gesehen. So strebten wir das Haus des Nachbarn gezielt an und schon beim vorbeigehen fällt mein Blick auf die Fahrbahn. Der Fleck mitten auf der rechten Fahrbahn ist rießig. Wenn er das war, dann ist er niemals lebend hier weg gekommen... mein erster Gedanke.
Dann klingeln wir und der Nachbar macht uns auf. Wir reden, der Schmerz über den Verlusst diese freundlichen und zutraulichen Katers ist ihm deutlich anzusehen. Vor einem Tag hatte ich noch eine Wut, warum füttert man fremde Katzen und lässt sie ins Haus wenn man weiß dass sie jemandem gehören? Rocky hatte ein Halsband, und war gepflegt. Auf keinster Weise sah er wie ein Streuner aus. Doch als ich den Schmerz des Mannes erkannte war ich tief getroffen und Glücklich das Rocky hier einen Freund gefunden hatte. Das Rocky noch einen anderen Menschen Glücklich gemacht.
Der Nachba erzählt uns dass er den Facebookeintrag durch Zufall gesehen hat. Er hat sogar noch ein wenig überlegt ob er sich überhaupt melden soll, das ist ja nicht so eine einfache Sache. Er gab sich einen Ruck weil er eine Familie hinter dem Kater vermutete die ihn wirklich gern hatte und ihn noch lange suchen würde. So hat er sich gemeldet. Ich bestätigte seine Vermutung. Hätte sich über die FB Anzeige keiner gemeldet, wäre der nächste Schritt gewesen Suchanzeigen zu drucken und zu verteilen. Jedenfalls erzählte er uns auch über den Hergang. Es lies ihm keine Ruhe dass der Körper des Tieres einfach so "verschwunden" war und nachdem mein Vater ihm auch gesagt hatte dass der Streckendienst nichts davon weiß ging er nachsehen. Während der Nachbar am Montag seine Handschuhe holte muss irgendjemand den Kater von der Fahrbahn und in die Wiese gegenüber geworfen haben.
Stockend frage ich nach dem Fleck. "Dieser Fleck? War er das?" Ich war bemüht nicht viel zu sprechen denn meine Stimme würde zusehr beben. Beim "Ja" ging ich los. Ich wartete nicht auf den Nachbar und meine Mutter. Ich ging über die Straße, schaffe es sogar nach Rechts und Links zu schauen. Die 80er Beschränkung wird genau an dieser Stelle aufgehoben und schon beim raufgehen haben wir bemerkt das sich kaum einer an überhaupt eine Beschränkungstafel da rauf hält. Den Sog hinter Lastwagen spürt man am Rad-und Gehweg deutlich.
Auf der anderen Straßenseite spähte ich vom Rand in die Wiese. Laut seiner Aussage liegt er etwas weiter drinnen und so ging ich ein paar Schritte die Steile stelle hinab. Da sah ich bereits wie sich 3-4 Meter vor mir das Gras teilte. Ich schaffte es nur langsam näher zu gehen, ich atmete tief, machte mich unbewusst bereit Rocky zu finden, ihn zu sehen... zu sehen was aus ihm geworden ist. Der riesige Fleck lässt auf einiges schließen. Dann sah ich seine weiße, rechte Flanke aus dem Gras leuten und die Gewissheit schnürte mir das Herz und die Luft ein. Zugleich packte mich eine schwere Erleitungerung. Ich habe ihn gefunden...
Ich ging näher, rang mit den Tränen, redete mir ein dass ich nun beruhigt sein kann weil ich ihn gefunden hab... währenddessen zog ich mir die Handschuhe an. Ich war zu diesem Moment noch stark gewillt ihn heim zu tragen. Dann hockte ich mich vor ihm hin, ich hörte nich was die anderen Beiden hinter mir edeten, an meinen halblauten Schluchzern hörte ich nur jemanden sagen "Jetzt hat sie ihn gefunden". Ich weiß nicht wie es meiner Mutter in dem Moment ging, stand sie doch ein paar Meter hinter mir und konnte mich von dort nur beobachten. Der Nachbar kam aus dem Wissen nicht näher und wollte nicht nochmal hinschauen.
Ich hockte also vor Rocky und strich langsam das Gras beiseite. Jeglicher Zweifel dass er es nicht ist nicht waren schon ausgeräumt als ich die Flanke und das Maserung seiner Tigerzeichnung sah. Ein halblautes "Au weh..." kam mir öfter über die Lippen als ich so vor ihm hockte und als ich dann das Gras beistige strich und sein zerstörtes Antlitz sah brachte es mich innerlich um.
Es war er... und zugleich war er so entstellt das man ihn nur erkannte wenn man ihn so gut kannte wie ich. Ich sah nicht zu genau hin aber ich sah dennoch alles... er starrte mit großen Augen auf mich herauf, als wollte er noch etwas sagen. Was nicht möglich war... liegt er ja doch seit Montag schon da. Er liegt da seit Montag Mittag und sein Körper ist so kalt wie die Nächte in denen ich dachte wo er nur steckt. Ob er am Ende irgendwo vor Kälte zittert. Aber nein... er hat in keiner dieser Nächte mehr gefroren weil er selbst zum kalten Land wurde. Hätte es keine Minusgrade gegeben wäre sein Körper allerdings auch nicht so gut erhalten geblieben. Kein Geruch von Verwesung oder ein Anzeichen von Fliegen. Nichts hat sich an seinem Körper gelabt, nur die Strasse. Ich erhob mich als ich das Ausmaß dieses zerstörten Körpers ausmachte. Er hat zumindest nicht gelitten so vermute ich. Laut seinem Körper muss es ein LKW gewesen sein und die bremsen nicht... LKWs bremsen für nichts außer für Menschen...
Ich ging einnige Schritte zurück, wo mich meine Mutter in die Arme schloss. "Siehst du? Wir haben ihn gefunden, er ist nicht zu Fischmehl geworden.." war so ziemlich das Erste was sie zu mir sagte und an das ich mich klar erinnern kann. "Ich kann ihn nicht aufheben..." war das wofür ich meine ersten Worte fand. Nur Bruchteile von dem was der Nachbar mir tröstend zusprach weiß ich heute noch. Er litt genau wie wir und auch heute bin ich ihm noch zu tiefst Dankbar dass er sich gemeldet und so mitgeholfen hat. Dank ihm und dank desjenigen der Rocky von der Fahrbahn in die Wiese bevörderte haben wir ihn finden können. Es grenzt an ein Wunder dass wir ihn zurück hatten. Aber es war mir nicht vergönnt ihn nochmal zu halten. Er sah zu schlimm aus und war doch er... meine Mutter lies ich keinen Blick darauf werfen. Ich werde diesen Anblick nie mehr vergessen aber ich bin froh das ich es selbst war die runter ging und ihn ansah.
Ich musste ihn damals unbedingt haben und so war es selbstverständlich dass ich ihn als eine der letzten vor seiner beerdigung sehen sollte. Er war mein Kater... ich weiß, seine Gefühle gehörten eine lange Zeit nur mir allein und ich bin so froh dass ich ihn bei mir haben durfte.
Leider ist das einfach so... mit so einem Abschied muss man rechnen sobald man sich ein Tier ins Haus holt. Aber so gewaltsam, über soviele Tage hinweg wurden wir noch nie mit dem verlusst eines geliebten Tieres gequält.
Noch an der Unfallstelle rief ich meinen Mann und meinen Vater an dass wir ihn gefunden haben. "Wir haben Rocky gefunden..." und bei jedem mal wenn ich es sagte war es mir als würden Tonnen von Steinen von meiner Seele fallen. Mein Vater würde ihn später holen sagte er. So gingen ich und meine Mutter wieder nach Hause, diesmal mit schwerem Herzen aber mit dem Wissen was mit Rocky passiert ist und der Gewissheit das er spätestens heute Abend wieder zuhause ist. Zwar nicht solebendig wie ich und wie wir alles es uns gewunschen haben aber er ist da. Er ist nicht beim TKV und kein abartiges Schwein von Tierquäler hat ihn mitgenommen. Er ist dann wieder zuhause.
Um kurz vor 16 Uhr ruft mich mein Vater an ob wohl meine Tochter noch in der Nachmittagsbetreuung ist. Er kommt mit einem Arbeitskollegen und bringt Rocky heim. Es bebt in mir. Ich habe meine Tochter bewusst so spät wie möglich geholt, um mich selbst zu fangen. Es ist Donnerstag und noch ein Tag Schule, mit Lernwörterfrühstück und allem drum und drann. Meine Tochter soll nicht mitten in der Woche von seinem Verlusst erfahren, am Wochenende stehen einige Aktivitäten an und da hätte sie besser Zeit um sich davon zu erholen.
Denn gesagt werden muss es! Manche haben uns geraten es ihr nicht zu sagen. Es dabei zu belassen dass er verschwunden ist.
Das ist aus meiner Sicht ein Ding der UNMÖGLICHKEIT.
Ich kenne mein Kind... es ist in diesem Bezug wie ich... sie würde noch in einem Jahr fragen wo er wohl abgeblieben ist und dann würden wir alle zusammenzucken. Sie muss es erfahren, doch den Zeitpunkt können wir uns zum Glück aussuchen. Kinder stecken das zum Glück anders weg als Erwachsene... so hoffte ich zumindest.
Später dann war Rocky da. Zuerst in der Gerätehütte vor dem Blick meiner Tochter verborgen. Gegen Abend hat mein Vater eigenhändig sein Grab ausgehoben und gemeinsam haben wir ihn zu Grabe getragen. Ich denke mein Vater sah es als seine "Pflicht" und letzte Ehrerweisung an dass er das Grab selbst schaufelte und Rocky selbst den steilen Hand hinauf trug ehe er ihn vorsichtig, fast schon zärtlich in seine letzte Ruhestätte bettete. Immerhin war er es der ihn vor 9 Jahren von einem Arbeitskollegen mit nach Hause brachte und obwohl er ihn oft wegen seiner "schlimmen" Taten verflucht hat, ist er ihm mindestens so nahe ans Herz gewachsen wie mir.
Zu dritt, ich, meine Mutter und mein Vater standen wir also an seiner letzten Ruhestätte. Fast so wie damals als er hier her kam. Da gabs meine Tochter noch nicht und es waren wir drei, die ihn gemeinsam zum ersten Mal kennengelernt haben. Der Abschied war schön und in unseren Herzen würde dieser besondere Kater immer weiter leben. Er würde immer bei uns sein.
Ein richtiges Grab für ihn, daran dachte ich schon damals als wir die zwei Katzen quasi aus dem Haus warfen. Denn irgendwann würde dieser Moment ja kommen... leider. Diese zwei sollten ein richtiges Grab bekommen wenn es dann irgendwann soweit ist, das hatte ich mir fest vorgenommen nur die Absegnung meiner Eltern hatte ich mir damals nie geholt. Für alle anderen haben wir unsere "Stellen" wo sie Ruhen, aber kein erkennbares Zeichen darauf.
Obwohl ich es mir vorgenommen hatte, war mein Vater die treibende Kraft. "Rocky bekommt ein richtiges Grab! Wenn dann schon anständig! Er wird nicht verscharrt wie irgendein Tier!" Das waren seine Worte und in mir wütete es, weil ich seinen Schmerz erkannte. Jeder von uns trägt diesen Schmerz in sich aber jeder geht anders damit um. Es ist nun über ein Monat her und obwohl ich mir damals schon vorgenommen hab diese unglaubliche Geschichte niederzuschreiben, schaffe ich es erst jetzt. Es ist komisch... bei solchen emotionalen Schlägen hilft es mir darüber zu schriftlich zu erzählen... das war vor Jahren bereits so...
Rocky war also begraben, er liegt in seiner letzten Ruhestätte aber er ist wieder da. Diese Gewissheit lässt mich Hoffen dass es nun leichter werden würde. Wir alle wissen aber das es erst so richtig ans abschließen geht sobald meine Tochter davon weiß. Bis zum Freitag Nachmittag mussten wir uns also alle zusammenreißen.
Wie erwartet, ging ich an diesem Abend spät ins Bett.... konnte aber schon viel besser schlafen weil die Sorge um Rocky verflogen war. Es blieb nur noch Trauer zurück... Trauer und ein paar Fragen ober das Warum und Wieso, obwohl die alle ins nichts führten.

Freitag, 28. September...
Auf dem Weg in die Schule hat meine Tochter erneut von Rocky geredet... sie überlegt noch immer wo er sein könnte und ich versuche mich zu beherrschen. Ich halte meine Antworten kurz weil ich fürchte mich zu verraten.
Am Nachmittag, nach dem Essen und der Aufgabe sagte ich es ihr.
"Hör mir mal zu ich muss mit dir reden..." begann ich und bekam ihre Aufmerksamkeit. Allein an ihrem Blick schon meinte ich zu sehen dass sie weiß dass es um etwas ernstes geht. "Unser Rocky, der kommt nicht mehr heim... ein Auto hat ihn erwischt und er ist gestorben" so meine kurze Erklärung und ich ringe mit den Tränen...
Für Bruchteile von Sekunden sieht sie mich an, ehe sie mir in die Arme springt und leise schluchzt. "Mama weißt du was? Ich werde Rocky nie vergessen!" ist das Erste dass sie zu mir sagt und mir blutet das Herz. Zugleich bin ich froh und unglaublich erleichtert dass sie es mit so viel Tapferkeit wegsteckt. Er ist immer in ihrem Herzen und er kann sie vom Himmel aus besuchen kommen, so sagt sie mir. Ich bin dankbar für ihre Worte denn ich will sie glauben und daran denken dass es so ist.
Wir alle werden diesen besonderen Kater... unseren Rocky... nie vergessen weil er nicht unser Haustier war, sondern nach 9 Jahren in denen wir ihn bei uns haben durften, ein Familienmitglied war.

In diesen Vergangenen Tagen ging ich durch die Hölle... ich selbst wurde zur Hölle wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke. Ich war bestimmt auch launisch und zu einigen Menschen die es gut mit mir meinten unfair und vermutlich taktlos... das tut mir sehr Leid.
Ich ertrage vieles, nimm vieles in kauf und bin Geduldig und schweigsam wenn es drauf ankommt... Ungewissheit jedoch zwingt mich in die Knie und ich werde unausstehlich. Ich werde zu einem Monster das hinter meinem Spiegel lebt...
Danke dass Ihr mich diese harten Tage ausgehalten habt.
Ich habe schon viele Katzen verloren, aber so schwer, so dramatisch und brutal wie bei Rocky war es jedoch noch nie. Es war eine der schlimmsten Wochen an die ich mich erinnern kann.

Das ganze ist nun mehr als einen Monat her und es hat endlich mal geregnet. Als ich vor einer Woche an der Unfallstelle vorbei fuhr, war der Fleck den Rocky auf der Fahrbahn hinterlassen hat noch deutlich zu sehen. Zumindest für das Auge die davon wusste. Ich hoffe das der Regen die restlichen Spuren und vor allem seine Geruchsspur nun verwischt hat.
Seine Schwester Jenny, ist nämlich in diesen Tagen selbst auf der Suche nach ihm gewesen. Das hat uns der Nachbar bestätigt. Nun haben wir natürlich bedenken dass ihr dasselbe zustoßen könnte. Ganze zwei Wochen nach dem Vorfall haben wie sie nicht nach draußen gelassen und auch jetzt geht sie zum Glück hoffentlich nicht so weit und kommt bald wieder zurück. Nur Jenny ist nun noch übrig und sie darf vermehrt ins Haus. Sie genießt es und ich denke sie sucht trost bei uns und spendet uns Trost auf ihre Weise. Sie hat vorher viel mit Rocky gestritten und gerauft, aber sie hat ihren Bruder geliebt und sie vermisst ihn mindestens genauso wie wir.
Es ist bitter nun im Heizkeller nur einen Futternapf stehen zu sehen und keine Reihenfolge bei der Einfütterung beachten zu müssen. Sie saßen beim Fressen nebeneinander, sie teilten sich einen großen Kratzbaum. Die ersten Tage hat Jenny im Keller miaut und nach ihm gerufen. Bei jedem Geräusch von draußen ist sie zum Fenster um nachzusehen. Aber der Herr dieses Revieres kommt nicht mehr.


R.I.P. 
April 2009-September 2018

Mit diesen Sätzen beende ich diesen Beitrag nun. Wie oben erwähnt hat es mir oft geholfen über solche Schmerzvolle Dinge zu schreiben und ich wollte diese Geschichte erzählen. Für alle die das hier bis zum Ende gelesen haben vielen Dank dafür. Es war mir ein bedürfnis dass zu verfassen und das jene Freunde von mir denen es danach ist, zum Lesen zur Verfügung zu stellen. Jene die diese eine Woche mit mir nachempfinden wollen....  So etwas ist nicht jedermanns Sache daher schätze ich das sehr. Viele belächeln so eine große Trauer um ein geliebtes Tier auch oder ziehen es ins Lächerliche...  umso mehr Mut habe ich das so offen zu erzählen. Es ist gut möglich dass ich ein paar Details vergessen habe... ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an alles Haarklein erinnern, vermutlich ist es auch Besser so. Die wichtigsten Dinge weiß ich.
Rocky ist überfahren worden und ist nun wieder zuhause. Das ist alles was bleibt und die Trauer um ihn wird nie gänzlich vergehen. Es wird immer wieder schmerzen wenn ich das Haus verlasse und kein freundlicher Kater mir entgegenläuft. Oder wenn ich grade mal eingeparkt habe und er schon neben dem Auto steht um mich zu begrüßen. Rocky fehlt mir, aber er ist immer da.
An dieser Stelle auch einen großen Dank an den Nachbarn, demjenigen der ihn von der Straße entfernte, an meine Mutter für den seelischen Beistand und an meinen Vater für das prächtige und Rocky gebührende Grab. Als Kätzchen bezeichnete unsere Tierärztin ihn als "Sir" .... ja.. das war er wirklich. Wunderschön, mit kräftig breiten Schultern, edlem Blick und einer ruhigen Ader. Dennoch lies er sich nicht von jedem alles gefallen und ging nur auf wenige Menschen wirklich zu. Er war... ist... besonders.


In Gedenken an unseren besonderen Rocky,
nie wird jemand seinen Platz einnehmen können.


Danke für Euer Gehör, ich heule nun zwar Rotz und Wasser aber es ist wie ich vermutet habe... es ist mir tatsächlich leichter und ich kann vielleicht endlich mit dieser ganzen grausamen Geschichte abschließen. Danke.
Eure Rave

Mittwoch, 21. März 2018

Arroganz



Des Menschen Arroganz,
besiegelt seinen Untergang.
S.H.2018

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Harte Worte für harte Wahrheiten.
Sei es nun im Bezug auf Technik... Atomkraft... die Macht der Religionen... oder darauf dass sich der Mensch jedem Raubtier auf dieser Welt überlegen fühlt. 
Weil der Mensch glaubt ALL diese Dinge kontrollieren zu können... Herr der Lage zu sein... das intelligenteste Wesen auf Erden... allem überlegen... am meisten Wert...
Wie arrogant ist er nur?
Wie arrogant wird er noch werden?

Montag, 19. Februar 2018

Ihr lacht...


Im Vergleich zum vorigen Zitat (Ich lächle...) finde ich dieses hier sehr amüsant. Genau genommen finde ich es echt perfekt. Es bedeutet für mich wohl: Back to the roots.... ^-^

Ich lächle...


Ich lasse diesen Spruch kommentarlos stehen... 
Außer: Dass ich noch nie über einen Spruch gestolpert bin der traurigerweise so oft, genau so, zutrifft.
Bedenklich oder?

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Macht Euch jetzt bitte bloss keine Sorgen um mich. Unkraut vergeht nicht. ^-^*

Statusbericht Februar 2018

Da ist es nun schon Mitte/Ende Februar und ich habe es noch immer nicht geschafft für hier einen Jahresrückblick 2017 zu verfassen.
Vielleicht liegt das ja auch daran dass im vergangenen Jahr zu viel Scheiß passiert ist der mich noch immer beschäftigt oder runterzieht. Die Weihnachts-Neujahrszeit war wie immer wieder nicht einfach für mich und irgendwie hab ich das Gefühl ich erhole mich erst jetzt ein wenig davon. Da bleibt allerdings zu erwähnen das seit dem Jahreswechselt wieder ein haufen Mist passiert ist der mich einfach nur ankotzt.
Ich hab viel zu tun, ich bin am ausmisten und natürlich war ich zwischendurch auch schon krank woraufhin natürlich alles liegen geblieben ist. So richtig "Fit" fühle ich mich schon lange nicht mehr und die Motivation lässt sich nur blicken wenn ich etwas neues von TWD erspähe oder echt mal die Sonne hinter den dicken Winterwolken hervor schaut. Dann ist es meist die Zeit die mir fehlt um wirklich etwas anzupacken und zu erledigen. Kurz gesagt, momentan hänge ich einfach nur irgendwie in den Seilen... funktioniere grade mal so und schaffe das Nötigste. Wenn ich wirklich mal ein paar Momente habe in denen ich "zur Ruhe" kommen kann, dann bin ich meist mit anderem beschäftigt und oft hab ich gar keinen Nerv mich an den PC zu setzen. Wie gesagt... ich hänge in den Seilen und ich fürchte das mein Jahresrückblick so nun wohl noch etwas auf sich warten lassen wird. Kurz hatte ich ja sogar überlegt gar keinen zu verfassen.... bei all dem Scheiß der 2017 war... irgendwie mag ich gar nicht darüber schreiben. Aber es ist wohl auch nötig, denn es war ja nicht nur negatives in dem Jahr. Es wird den Mist zwar niemals mehr auf aber so ganz für gar nichts war das Jahr dann auch wieder nicht.
Ausgleich von all dem Mist bekomme ich momentan nur in der Familie, bei TWD und wenn meine Gedanken kurz auf die Termine bezüglich Cons schwenken. Zu was anderes komme ich irgendwie ohnehin nicht und muss ich auch aktuell nicht.
Ich kanns nur nochmal sagen: Ich hänge in den Seilen... bin gebremst und ja... null Motiviert für irgendwas. Ich bin schon froh wenn ich ab und zu mal posts reinstelle die grade mal irgendwelche News beinhalten.
Ich bedanke mich an dieser Stelle für Eure Geduld und ich hoffe dass ich dann bei meinem Rückblick nicht zu derbe Worte wählen werde...obwohl... ihr kennt mich. ^-^

Eure Rave und hoffentlich auf bald