Disney Villain Band 02 - Das Biest in ihm (Roman)

Deutscher Titel: Das Biest in ihm - Das Märchen von der Schönen und dem Prinzen
Englischer Titel: The Beast Within: A Tale of Beautys Prince
Autor: Serena Valentino
Englisches Erscheinungsdatum: 22. Juli 2014
Deutsches Erscheinungsdatum: März 2019
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-28021-3
Seiten: 224
Aufmachung: Hardcover  
Genre: Märchen, Fantasy, Magie, Psycho
Klappentext:  
Wie wurde aus dem schönen Princen das grauenerregende Monster?
Das Märchen von der Schönen und dem Beist kennen alle. Warum aber wurde der einst beliebte Prinz zu dem einsamen und gewalttätigen Beist, dsa jeder fürchtet?
Dieser Fantasy-Roman erzählt das Märchen erstmals aus der Sicht des Prinzen, dessen Leben voller Gold und Privilegien ihn verdirbt, wofür er einen grausamen Preis zahlt, der ihn zu tiefster Einsamkeit und bitterer Trauer verdammt.
Eine spannender, psychologisch einfühlsamer Roman über Eitelkeit, Schönheit, hass und - natürlich - Liebe.

Foto meines Bandes:

 Auch Band 2 wird von beiden Gesichtern geziert.

Meine persönliche Meinung:
In meiner persönlichen Meinung werde ich keine direkte Inhaltsangabe verfassen sondern nur meine Eindrücke und Meinungen. Dabei werden selbstverständlich Inhalte aus dem Buch vorkommen. Daher heißt es ab dem Umbruch SPOILER-ALARM!


Die Geschichte startet ganz interessant. Nämlich an einer Stelle an der der Prinz bereits zum Biest geworden ist und Belle schon in seinem Schloss ist. Ich schätze sie ist da gerade erst angekommen. Dann beginnt hier unmittelbar die Erzählung was vorher passiert ist, in Form von Gedanken und Rückblenden. Der Großteil spielt sich in der Gedankenwelt des Biestes ab und da kam so einiges zum Vorschein.
Auch über das Schloss wird vieles Preisgegeben. Zum Beispiel dass sich das Biest in seinem Heim beobachtet, verfolgt fühlt und sich oft und lange im Westflügel verbirgt, denn dort kommt niemand hin. Oder dass "es" vor Einsamkeit oft vergisst dass seine Bediensteten eigentlich ständig in seiner Nähe sind. "Es"... das Biest wird oft als "es" bezeichnet. Auch der Verlauf wie der Fluch sich bemerkbar macht und zuerst bei ihm und dann über seinen Bediensteten Ausbreitet. Mit Vortschreiten des Fluches, indem die Dienerschaft zu Gegenstände werden, schwindet auch die Erinnerung an sie. Auch beim Biest. So erinnert er sich oft an keine Namen mehr oder wenn dann nur schwer. Als sich Lumiere in den Kerzenläuchter verwandelt und schweigt musste ich weinen... der ganze Hergang war ziemlich komplexx und verworren.
Die gesamte Vorgeschichte war mit vielen Aha-Momenten gespiekt. Ich hätte im Leben nicht gedacht das der Prinz mit Gaston auf die Jagdt geht. Im Grunde ist Gaston im Schloss aufgewachsen und die Beiden sind seit ihrer Kindheit zusammen unterwegs. Sie sind beste Freunde und teilen alles. Die Jagdt, die Eitelkeit und die Arroganz. Gaston besitzt zu diesem Zeitpunkt selbst Ländereien und eine Dienerschaft. Ich hätte das nie für möglich gehalten. Wenn man diese Fakten weiß, dann hat das Ende des Filmes gleich noch eine krassere Wirkung, immerhin stirbt Gaston!
Der Ball den der Prinz auf Gastons Vorschlag gab um eine Braut zu finden nachdem seine Verlobung mit Circe gelöst war. Alle Mädchen aus dem Königreich mussten kommen. Auch Belle war anwesend, aber die lies sich nicht von Gaston oder dem Prinzen den Kopf verdrehen und schwieg in ihrer Anwesenheit.
Dann denke ich: WAS?! Belle war auf dem Ball des Prinzen?! Sie hat ihn gekannt?!
Und dann haben wir Circe... die eigentlich am Beginn die Verlobte des Prinzen ist. Sie war wunderschön und hatte alle Vorzüge die eine Frau  zu jener Zeit haben musste. Was der Prinz nicht wusste ist, dass sie eine Bauerntochter war. Als er das heraussfindet beschimpft er sie bis aufs unterste und löst die Verlobung auf. Circe ist am Boden zerstört und sucht ihn im Schloss auf, mit einer Rose.
Auf seine weitere Zurückweisung legt sie mit Hilfe ihrer Schwestern einen Fluch über ihn. Circe hat nämlich drei verdrehte Schwestern die auf die Namen Lucinda, Martha und Ruby hören. Während Circe den Fluch mit der Chance belegt dass der Prinz den Fluch brechen könnte, setzen die drei älteren Schwestern alle Hebel in Bewegung um es dem Prinzen zu verderben. Aus ihrer Sicht muss er leiden bis ans Ende seiner Tage und zum Biest werden weil er ihrer kleinen Schwester so derbe das Herz gebrochen hat.
Zu Anfang wollte der Prinz dem keinen Glauben schenken aber nach und nach offenbarte sich der Fluch bis er irgendwann dieses Biest war. Die Schwestern hinterliessen ihm einen verzauberten Spiegel und besuchten ihn Regelmäßig um sich in seinem Elend zu suhlen. Der Prinz fiel immer tiefer in seine Depressionen und der Mut schwand ihm vollständig. Bis Belle eben auftaucht und das Märchen zwischen den Zeilen seinen gewohnten Lauf nimmt.
Im Buch wird noch so viel mehr dazwischen erzählt und Belle kommt vielleicht drei oder viermal wirklcih aktiv in der Handlung vor.
Allein schon die Gedankengänge des Prinzen zu Beginn des Buches. Die Hinweise darauf was von einem Prinzen erwartet wird und dass alle Prinzen irgendwie so sind. Prinzen sind nicht nur Gentleman die Drachen erschlagen und die Angebetete mit einem Kuss erwecken oder sich gegen mörderische Stiefmütter behaupten. Allein diese Anspielungen auf viele andere Märchen waren immer ein Highligt für mich! Einfach genialst! Sogar Ursula hat man im Bezug auf Circe und ihre Schwestern eingebaut. Irgendeinen Handel den sie mit ihr eingegangen waren und ich bin zu tiefst gespannt ob da etwas in Ursulas Buch vorkommt. Aber ich schweife ab...
Ja... anspielungen zu Haufen... diese grandiose Vorgeschichte... die Fakten dass der Prinz und Gaston Freunde waren und dass man von alldem in den Filmen, egal ob Zeichentrick oder Real, abstolut NICHTS mitbekommt!
Und diese drei Schwestern sähen auch in dieser Sache ihren bösen Samen.... wie schon bei der schönen Königin in Schneewittchen...
Wo oben erwähnt vergönnen sie dem Biest keinen Erfolg und lassen ihm keine Verschnaufspause. Als sie erkennen wie Belle ihn verändert, stacheln sie Gaston an, Belles Vater in die Irrenanstalt zu stecken. Daraufhin lässt das Biest, Belle gehen. Einfach grandioser Schachtzug... was schon wie ein Krimi.
Echt genialst durchdacht... wie das alles ausgeht werdet ihr euch ja denken können, immerhin bin ich ja eh schon wieder fast dabei eine Inhaltsangabe zu verfassen.
Ich finde es echt obergenialst dass man so einen Einblick in die "Bösewichte" die ja im Grunde so gesehen gar keine sind, bekommt. Echt grandios! DAS... genau das hat den Märchen noch gefehlt. Echt Topp und von der Geschichte um das Biest bin ich echt angetan.
Und jetzt am Ende tut es mir fas Leid das Gaston gestorben ist... irgendwie würde er durch die Vorgeschichte wirklich zur Familie gehören.... schade um ihn und dass hätte ich nie im Ansatz geglaubt dass ich das mal sagen würde. Aber wie er sich um den Prinzen da zwischendurch gesorgt hat... ein echter Freund obwohl er so ein Großkotz ist...
Hach... eine schöne Geschichte im gesamten. Ich bin so froh diese Reihe angefangen zu haben und jetzt freue ich mich dann schon auf den Band von Ursula... im August ist es so weit.
In diesem Sinne, bis zum 3. Band. ^-^