Sonntag, 15. Oktober 2017

Große Raubtiere in Österreich...

WICHTIG!
 Um Missverständnissen vorzubeugen ist diese Information hier an erster Stelle NOTWENDIG:
Dieser Artikel dient NICHT als Hetzkampagne und soll KEINE Panikmache sein!
Dies sind lediglich MEINE persönlichen Gedanken und Meinungen. Ich bediene mich der "Freien Meinungsäußerung"!
Weiteres diesbezüglich lest Ihr ganz unten.
Die Fotos stammen alle von meinen eigens gekauften Zeitschriften und sind daher ©Rave_ShadowHeart 

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Ich persönlich sage "Nein Danke!"
Aber vielleicht sollte ich bei der ganzen Sache, welche mich schon ziemlich lange zum Nachdenken bringt, von vorne anfangen. Denn das Thema "Ansiedlung vom großen Raubwild" ist schon länger für Österreich im Gespräch und wie bei allem gibt es auch hier ein "für" und "wider" wobei das "wider" deutlich überwiegt.

Naturschützer beharren auf der Aussage das die Tiere (Wolf, Bär und Luchs) dem Menschen nicht gefährlich werden können. Allein diese Aussage ist falsch und wurde in den letzten Monaten selbst vom Tierschutz immer wieder umformuliert woraufhin nun doch das Gegenteil herauskommt.
Vor vielen Jahren, da hätte ich diese "Schönrednerei" und "Romantisierung" wohl mit Leib und Seele vertreten denn ich hatte Abschnitte in meinem Leben wo Tiere mir näher waren als so manche Menschen. Jetzt, wo ich Mutter bin sehe ich vieles anderes und so wäge ich auch bei diesem Thema das für und wider ab. Ich finde Österreich ist zu dicht besiedelt um diesen großen Räubern so viel Platz zu geben damit auch die "gut" leben könnten. Eine Wiederansiedelung in Österreich halte ich daher für nicht sehr klug und sogar nicht mal möglich. Es mag sein das sie vor hunderten Jahren hier sässig waren, aber das Leben hier hat sich verändert. Jetzt, zur heutigen Zeit passen diese Tiere hier nicht mehr her. Sie haben keinen Platz mehr.
Ich erinnerem ich noch gut an die Sommerferien die ich meistens bei meinen Großeltern verbringen durfte. Es war ein Bauernhof mit angrenzdenen Wäldern. Es war "selbstverständlich" das man einfach mal so in den Wald spazieren konnte und darin spielen konnte. Das gefährlichste Tier zu jener Zeit waren wohl Fuchs und Dachs... und die Tollwut natürlich. Würde ich in Aplenregionen leben und ein Kind haben, würde ich es nicht in den Wald gehen lassen. Die Angst dass es auf einen Bären oder ein paar Wölfe trifft wäre viel zu groß und es ist Fakt: SIE SIND DA! Zwar vereinzelt aber sie sind da! Und es reicht jeweils EINER von ihnen um einem Menschen gefährlich zu werden.
Aber ich will auf die einzelnen Tiere eingehen, was ich dazu denke. Es geht hier um Bär, Luchs und Wolf welche man in Österreich wieder sesshaft machen will und bei letzterem möchte ich gerne beginnen.
Die jüngsten Ereignisse in den Nachrichten lassen den Wolf als "am gefährlichsten" von den dreien dastehen.

Der Wolf
Es war vor einer Woche am Sonntag, an dem ein mehrseitiger Artikel in der österreichichsen Tageszeitung, der Kronen Zeitung gedruckt wurde. "Wie GEFÄHRLICH ist der WOLF?" die Schlagzeile der Ausgabe vom 8. Oktober:


Wahrlich: Der Wolf ist schon ein schönes und Mythenumgebenes Tier. Aber "nur" ein Tier das seinem Instikt folgt. Sein Instikt heißt, wie der jeden Tieres: Überleben! Art erhalten! 
Übertriebene Romantik hat hier also absolut nichts verloren wenn er dem Menschen zu nahe kommt.


Natürlich hat man an dieser Stelle auch das jüngste tragische Ereignis aus Griechenland aufgegriffen und nochmal erläutert. Es gleicht der Handlung aus einem Horror Film aber es ist keiner. Das ist real, passiert und der Artikel führt noch ein paar Ähnliche Beispiele dieser Art auf. Den Wolf als für den Menschen ungefährlich einzustufen ist derart Naiv und ja sogar "respektlos" das man es kaum in Worte fassen kann. Respektlos deshalb weil man so ein Tier maßlos "unterschätzt"
Der Mensch steht unbewaffnet NICHT an der Spitze der Nahrungskette! Sprich: Kommt es zu einer Konfrontation zwischen Wolf und einem unbewaffneten Menschen wo das Leben des jeweils anderen auf dem Spiel steht, zieht der Mensch den kürzeren. Ein Mensch kommt noch nicht mal gegen einen Hund in derselben Größe an und dann erst gegen einen Wolf? Also bitte... die Respektlosigkeit und Naivität kennt hierbei scheinbar keine Grenzen.
Leider kommt hier eben diese vermaledeite "Selbstüberschätzung" des Menschen durch. Er glaub immer noch an oberster Stelle zu sehen, die Natur beeinflussen zu können. Wenn der Mensch sagt der Wolf ist keine Gefahr, dann ist das so weil der "Mensch" es sagt.  In Amerika kommt es vor dass ein Wolfrudel einen Bären erlegt! Da soll so ein Rudel nicht auch für den Menschen gefährlich sein? Also bitte... wo bleibt da die Logik?
Die Übergriffe und Vorkommnisse sind also nicht mehr zu leugnen und ich bin froh das es laut der Kronen Zeitung NUR 15 Wölfe sind die durch Österreich streifen. Ich hoffe ja das sie nicht im Rudel laufen und das sie nur auf der Durchreise sind.
Ein Zitat aus der Zeitung gefiel mir besonders gut:


Genau so ist es! Und nur so!
Wölfe sind einfach nur Raubtiere!

Man kann es für alle die diese nicht verstehen oder verbissen nicht akzeptieren wollen auch so erklären:
Der Wolf sieht ein Reh: "Oh, Fleisch auf vier Beinen! Fressen!"
Der Wolf sieht einen Menschen: "Oh, Fleisch auf zwei Beinen! Fressen!"
Er wird keinen Unterschied machen wenn er am verhungern ist und sein Rudel oder seinen Nachwuchs durchbringen muss. Man bräuchte ja nur überlegen was ein Mensch imstande wäre zu tun damit sein Kind überlebt? Schon mal aus dieser Perspektive darüber nachgedacht?
Der Wolf ist ganz sicher kein böser Wolf wie im Märchen... keine Bestie... er ist einfach nur ein Raubtier. Ein Fatkum, das man nur zu gerne schönredet und verharmlost. Von wegen "Menschen fallen nicht ins Beuteschema!" Totaler Blödsinn. Der Mensch ist für ein Raubtier nur "Fleisch" wenn es darauf ankommt.
An dieser Stelle möchte ich mich auch zum englischen Wolfsopfer kurz äußern: Ich hoffe für sie, dass sie bei diesem Angriff nicht lange leiden musste. Einen Ausweg hat es aus dieser Situation für sie nämlich sicher nicht gegeben. Mein aufrichtiges Beileid an ihre Angehörigen.
Was das Ganze Projekt mit der Wiederansiedelung des Wolfes hier in Österreich angeht um ihn vom "aussterben" zu bewahren betrachte ich mehr als skeptisch.
Das Universum Magazin hat sich mit in der September Ausgabe ebenfalls dem Thema "Wolf" gewidmet. Ein weiteres Zeichen dass seine Anwesenheit überall für Aufregung und umstrittenen Gesprächstoff sorgt:

Im Magazin hat man auch jene Grafik dargestellt:

Eingezeichnet sind alle Regionen in Europa in denen Wölfe leben. Zusammen sind es etwa 17000 Tiere und da redet man noch vom "aussterben"? 
Wenn man solche Fakten sieht kommt man sich ein kleinwenig veräppelt vor. Aber es kommt noch besser:


All diese Wölfe, könnten direkt einfach so nach Österreich wandern. 
"Wenn sie wollten"
Das heißt also kurz erklär: Die Wiederansiedelung in Österreich wird nicht funktionieren wenn der Wolf selbst das nicht will.
Würde er es wollen wäre er bei einer europäischen Population von um die 17000 Tiere längst hier! 
Der Wolf kommt nicht in großem Ausmaß hierher weil er hier keinen geeigneten Lebensraum findet.
Ich persönlich halte dieses Projekt also für "Zeit-und Kapitalverschwendung"! Man sollte die Kapazitäten an dieser Stelle besser auf wirklich bedrohte Arten lenken. Der Wolf ist mit so einer hohen Population, die weiter steigt, nicht mehr direkt vom Aussterben bedroht wie ich das sehe. Aber scheinbar will das nicht gesehen werden weil sich "der Mensch" nie einen Fehler oder einen "misslungenen Plan" zugestehen könnte. Tragisch... 

Ich bin nach dieser Information wirklich ein wenig beruhigt. Der Wolf "kann" und "will" hier nicht sesshaft werden. Ich habe wirklich nichts gegen "Auswilderungen" und "Artenschutzprogrammen" aber bitte wirklich da wo sie wirklich "von Nöten" sind und wo die Vegetation genug Lebensraum für das Tier bringt. Alles andere halte ich für vergebene Liebesmüh... der Mensch kann nur minimal in die Natur eingreifen und besser wäre es er würde es lassen. Der Wolf verschwand nicht ohne Grund hier und überall wo der Mensch die Finger im Spiel hat kann man nicht mehr von "Natur" sprechen.


Nun haben wir noch zwei große Raubtiere die die Wiederansiedelung betrifft.

Der Bär:
Einzelgänger, nur in der Paarungszeit treten sie gemeinsam in Erscheinung. Auch hier denke ich mir: Wie kann es sein das der Mensch dieses Tier, wohlgemerkt eines der GRÖSSTEN Raubtiere an Land, so unterschätzen kann? Er mag gemütlich und tapsig wirken... sich von Insekten ernähren aber ein Bär ist Allesfresser und somit ist er kein Vegetarier! Er ist eine Gefahr für Nutz-und Haustiere sowie für Menschen. Allein schon an der Körpermasse ist ihm nicht beizukommen und so reicht hier nur ein Tier um dem Menschen gefährlich zu werden. Ist Meister Petz im Wald, hat sich das mit dem idyllischen Waldspaziergang oder einem Klassen-Wandertag in dem Kinder die Natur kennen lernen sollen erledigt. 
Einen Bären, möchte ich persönlich also nicht in unserem Wald wissen und stufe ihn mit dem Wolf auf die gefährlichste Stufe.

Der Luchs:
Im Luchs selbst sehe ich persönlich keine Gefahr. Er ist Einzelgänger und sucht sich Lebensräume die abgeschieden vom Menschen sind. Er ist scheu und im Vergleich zu anderen Raubtieren "klein" im Körperbau. Für Nutz-und Haustiere mag er jedoch schon eine kleine Bedrohung darstellen wobei er allerdings in die Nähe des Menschen kommen müsste um diese zu reißen. Ich halte den Luchs also für nicht wirklich gefährlich. Respekt, so wie jedes Tier, verdient er mit Sicherheit und er ist ja auch ein wunderschönes Tier. Den Luchs halte ich also für am wenigsten gefährlich von den drei großen Raubtieren die nach Österreich zurück gekehrt sind.


Abschließend:
An dieser Stelle möchte ich folgendes nochmals betonen: Dieser Artikel soll KEINE Hetzkampagne werden oder darstellen. Ich äußere lediglich MEINE PERSÖNLICHEN Gedanken zu diesem umstrittenen Thema und freie Meinungsäußerung ist, zumindest in der österreichischen Kultur, erlaubt! Als Mutter sehe ich die Sache nun eben so. Das hat nicht mal mit "Angst" oder "Panikmache" zu tun sondern mit natürlichem "Verstand"! Mit Instinkt... und dem Respekt gegenüber dieser prachtvollen Tiere. Man darf sie nicht zu etwas verharmlosen das sie einfach nicht sind. Die übertriebene Schönrednerei des Menschen wird ihm eines Tages noch das Genik brechen.
Ich denke ich muss an dieser Stelle gar nicht erst erwähnen das sämtliche "Bekehrungsversuche" bei mir fehlschlagen werden. DAS ist meine Meinung und zu der stehe und bleibe ich. Eure Meinungen und Gedanken allgemein zu dem Thema sind hingegegen gerne willkommen.

Eure Rave

2 Kommentare:

  1. Eine Wiederansiedlung (jetzt mal egal ob Deutschland oder Österreich) ist vielleicht nicht so sinnvoll. Wenn die Tiere ihren Platz in der Natur haben, dann werden sie schon kommen. Brandenburg ist am wenigsten besiedelt und mittler Weile soll es dort schon 22 Wolfsrudel geben. Wie ich das verstanden habe, wurden die nicht angesiedelt, sondern sind von allein wieder gekommen (2000 wurde der 1. Wolf gesichtet).
    Der Wolf siedelt schon von alleine an, wenn er es für sinnvoll hält.

    Allerdings bin ich anderer Meinung, dass Wölfe und andere Raubtiere für den Menschen gefährlich sind. Die Tiere sind schon mal nacht- und dämmerungsaktiv, da spielen eigentlich keine Kinder mehr draußen. Außerdem sind Menschen sehr laut, dass sich die Tiere erst mal flüchten. Außerdem kann ein Wildschwein genauso tödlich wie ein Wolf sein.
    Trotzdem ist es wichtig, dass Thema weder in die eine noch in die andere Richtung runter zuspielen. Man muss sich arrangieren mit den Tieren. Können wir das überhaupt noch? Wenn es zu viele Wölfe werden, kann man sie doch wieder jagen und man hört wieder auf wenn es weniger werden.

    Warum immer nur schwarz/weiß denken? Warum entweder der Wolf oder wir? Warum nicht zusammen leben? Wir haben sehr moderne Technik, damit kann man sich und das Vieh doch wohl sinnvoll schützen, oder? Der Staat fördert alles Mögliche, da kann er doch auch mal sinnvollen Wolfsschutz (also Mensch und Vieh vor dem Wolf) betreiben und zwar so, dass es beiden Seiten passt.

    Da ich auch zwei kleine Kinder habe, verstehe ich deine Angst.
    Aber ich bin vom Thema abgekommen. Eigentlich ging es ja um die Ansiedlung von Wölfen und anderen Raubtieren und nicht um schwarz/weiß denken xD

    Schönen Gruß,
    Hotaru

    P.S. ich hoffe noch mehr schreiben ihre Meinung dazu.

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    1. Danke für deine Meinung und Sicht der Dinge.

      Find ich auch: Wenn er kommen will dann kommt er. Wenn er Platz hat dann will er. Kommt er nicht, dann hat er von sich aus keine idealen Lebensbedingungen gefunden. Durchreisen tun hier in Ö ja ohnehin ständig welche.

      Ich glaub ja das es nicht so einfach wäre mit dem Plan "Wenns zu viele sind wird gejagt und wenns weniger werden lassen wir sie wieder in Ruhe" Ersteres wird schon nicht schwer durchzusetzen sein und zweiteres noch weniger wenn mal die Trophäenjäger Blut geleckt haben.

      Das Problem mit der "Furcht" vor dem Menschen ist so eine eigene Sache. Die meisten sind ja vom Menschen aufgezogen worden, sie wurden bis jetzt noch nicht bejagt, daher wissen sie nicht dass sie den Menschen fürchten sollten. Das wurde sogar schön in einer der Zeitschriften erklärt. Sie gehen also einfach so in die Nähe der Menschen und dann hat man solche "Problemwölfe" die vor Kindergärten stehen. Sowas war mal in den Nachrichten.
      Ich würde ihn nicht als "ungefährlich" bezeichnen.

      Ich hoffe auch das noch andere den Mut haben sich zu äußern.

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